Warnung: Fakeshops locken mit günstigem Heizöl oder Brennholz

Stand:
Zum Start der Heizsaison warnen wir vor mehreren betrügerischen Internetseiten. Ob eine Seite seriös ist, lässt sich kostenlos im Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen prüfen.
Ein Lieferwagen für Heizöl steht vor einem Haus.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wir warnen vor Internetseiten, auf denen man vermeintlich Heizöl oder Brennholz bestellen kann. Tatsächlich steckt dahinter jedoch Betrug.
  • Sollen Sie vor der Lieferung des Brennstoffs schon etwas bezahlen, ist das ein Alarmzeichen.
  • Bevor Sie Daten angeben, prüfen Sie mit dem kostenlosen Fakeshop-Finder, ob die Internetseite Merkmale für Betrug aufweist.
On

Eine Verbraucherin meldete sich bei der Verbraucherzentrale NRW, nachdem sie beinahe Opfer einer betrügerischen Website geworden wäre. Auf der Suche nach günstigen Heizölpreisen stieß sie auf das Portal heiz-oel24.com, das verlockend niedrige Preise anbot. Nachdem sie eine Anfrage gestellt hatte, erhielt sie einen Anruf von einer Berliner Nummer, bei dem man ihr erklärte, dass für die Bestellung 50 Prozent des Kaufbetrags im Voraus gezahlt werden müssten. Als sie misstrauisch nachfragte, weil Vorkasse bei Heizölbestellungen eher unüblich sei, wurde das Gespräch abrupt beendet.

Eine Recherche ergab, dass es sich um einen Fakeshop handelt, der in Russland gehostet wird. Es ist einer von zahlreichen Fakeshops, die aktuell mit Heizöl oder Brennholz werben. Wir empfehlen, vor einer Bestellung die Seriosität des Anbieters sorgfältig zu prüfen, zum Beispiel mit dem kostenlosen Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen. Seien Sie bei ungewöhnlichen Zahlungsbedingungen, insbesondere bei Vorkasse, äußerst skeptisch!

Der Fakeshop-Finder warnt vor folgenden Seiten

  • fast-oil24.de
  • fast-heizoel.de
  • heiz-oel24.com
  • heizoel-24.com
  • heizoel-profi.com
  • simaholz.com
  • bitecbrennstoffe.de
  • heizoel-check.de

Werden Sie misstrauisch bei auffallend günstigen Produkten!

Kurz vor Beginn der Heizsaison locken Fakeshops mit günstigen Heizölpreisen. Betrüger nutzen es aus, wenn Waren saisonal bedingt sehr gefragt oder in seriösen Shops gerade nicht zu haben sind. Im Sommer sind es Fakeshops für Gartengeräte oder Grillzubehör, in der Weihnachtszeit für Elektronikartikel. Oft ähneln solche Shops denen von seriösen Anbietern. Auch die Aufmachung der Internetseiten wirkt auf den ersten Blick authentisch. Erst bei genauem Hinsehen stellt man Auffälligkeiten fest, zum Beispiel dass sich die Webseite mit erfundenen Gütesiegeln schmückt oder kein Impressum vorhanden ist.

Prüfen Sie alle Angaben!

Vor einer Bestellung sollten Sie folgende Punkte in einem Internet-Shop genau checken:

  • Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten oder bleibt am Ende des Bestellvorgangs nur die Vorkasse übrig?
  • Gibt es eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum?
  • Werden Angebot und Preis mit allen erforderlichen Details angegeben?
  • Werden Lieferbedingungen und -kosten ausreichend dargestellt?
  • Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden?
  • Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel wie z.B. "Trusted Shop Guarantee" (Trusted Shops), "s@fer-shopping" (TÜV Süd) und "Geprüfter Onlineshop EHI" (EHI Retail Institute GmbH) geworben?

Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel jedoch nur, indem man auf das Logo klickt und dadurch auf die Homepage des Prüf-Unternehmens weitergeleitet wird.

Seien Sie vorsichtig bei Vorkasse!

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Waren nur bei Online-Händlern ordern, die mehrere kundenfreundliche Zahlungsarten bis zum Klick auf den Kauf-Button zur Verfügung stellen. Sicher sind zum Beispiel Zahlungen auf Rechnung oder per Lastschrift. Bei der Zahlung auf Rechnung muss erst gezahlt werden, wenn die Ware angekommen ist. Bei Zahlung per Lastschrift kann die Zahlung noch bis zu acht Wochen lang rückgängig gemacht werden.

Nutzen Sie den kostenlosen Fakeshop-Finder!

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen sucht mittels einer künstlichen Intelligenz ständig gezielt nach Fakeshops im Internet. Dazu werden verschiedene Merkmale, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind, geprüft – etwa ein fehlendes Impressum, eine Umsatzsteuer-ID, die es gar nicht gibt, aber auch technische, sprachliche und strukturelle Merkmale. Sie geben einfach die Internet-Adresse des Shops ein, für den Sie sich interessieren, und erhalten nach wenigen Sekunden ein Ergebnis in Ampel-Form: Rot bei einer eindeutigen Warnung, gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen und grün, wenn alles in Ordnung ist.

Dieser Inhalt wurde von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.