Diese Fragen sollten Sie stellen
Wenn Ihnen in der Arztpraxis zu einer Nahrungsergänzung geraten wird, sollten Sie folgende Fragen stellen:
- Was kann ich mit der Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels erreichen, liegt tatsächlich eine Unterversorgung vor? Wurde ein Mangel (= Krankheit) festgestellt, sollte kein Nahrungsergänzungsmittel, sondern ein Arzneimittel schnell Abhilfe verschaffen. Welche Kosten die Krankenkasse übernimmt, finden Sie auf der Seite "Wann zahlt die Krankenkasse".
- Kann ich eine bessere Versorgungslage auch mit einer Änderung meiner Ernährung schaffen, wäre eventuell eine spezielle Ernährungsberatung hilfreich? Könnte eine solche verschrieben werden (ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung)?
- Was wird genau empfohlen, welche Zutaten sollten enthalten sein? Handelt es sich tatsächlich um Nährstoffe (wie Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren) oder sind es Pflanzenstoffe z.B. aus der Volksheilkunde? Für letztere gibt es als Nahrungsergänzungsmittel in der Regel keinerlei Nutzennachweis. Achtung: Nahrungsergänzungsmittel dienen nicht der Heilung oder Linderung von Erkrankungen!
- Worauf muss ich achten, was darf nicht drin sein?
- Ist eine bestimmte Dosierung bzw. welche Dosierung wichtig?
- Sollte es eine bestimmte Vitamin- oder Mineralstoffverbindung sein (z.B. wegen besserer Bioverfügbarkeit oder Verträglichkeit)?
- Gibt es eventuell Nebenwirkungen / Unverträglichkeiten?
- Ist es egal, ob es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, eine ergänzende bilanzierte Diät (zum Diätmanagement einer bestimmten Erkrankung) oder ein frei verkäufliches Arzneimittel handelt? Die Unterscheidungskriterien finden Sie hier.
- Wo bekomme ich ein solches Nahrungsergänzungsmittel?
- Was kostet mich das?
- Wie lange soll ich das nehmen?