Das Wichtigste in Kürze:
- Convenience Food sind vorbereitete Lebensmittel, das heißt gegart, gewaschen, geschält oder gewürzt.
- Man unterscheidet zwischen Produkten, die gar- oder verzehrfertig sind und solchen, die zuerst durch Aufgießen heißen Wassers verzehrfertig werden, wie zum Beispiel Tütensuppen.
- Convenience hat Vor-, aber auch Nachteile. Achten Sie vor allem auf die Zutaten und die Zusammensetzung, insbesondere auf die kritischen Nährwerte wie Energiegehalt, Fett, Zucker und Salz.
Was ist Convenience Food?
Schnell, bequem und lecker sollen Fertiggerichte sein - sogenanntes Convenience Food. Ob aus der Aluschale, der Dose oder dem Tiefkühlregal - Discounter und Supermärkte bieten mittlerweile eine breite Auswahl an. Mit Convenience Food sind vorbereitete Lebensmittel gemeint, die die Küchenarbeit erleichtern oder ersetzen. Es gibt sie als Ergänzung zu Gerichten (z.B. Pfannengemüse). Convenience-Produkte können aber auch eine vollständige Mahlzeit darstellen. Insbesondere Fertigmenüs werden industriell gefertigt und müssen vom Verbraucher nur noch erhitzt werden.
Allgemein werden Produkte unterschieden, die gar- oder sofort verzehrfertig sind, sowie solche, die durch Aufgießen heißen Wassers erst regeneriert werden müssen, wie zum Beispiel bei der 5-Minuten-Terrine oder Tütensuppe. Fertigprodukte sind nicht per se ungesund. Sie weisen verschiedene Vor- und Nachteile auf, mit denen Verbraucher sich vertraut machen sollten. Entscheidend sind insbesondere die Zusammensetzung und die verwendeten Zutaten.
Vorteile
- Zeitersparnis aufgrund minimaler Vorbereitung und der einfachen Zubereitung in der Mikrowelle, auf dem Herd oder im Backofen,
- wenig Lebensmittelabfälle,
- vorportioniert,
- vielfältiges Angebot,
- Vorratshaltung durch lange Haltbarkeit möglich und an den individuellen Bedarf anpassbar.
Nachteile
- viele Zutaten und Zusatzstoffe für gleichbleibenden Geschmack, Konsistenz und lange Haltbarkeit,
- geschmacklich wenig beeinflussbar,
- oft hoher Salzgehalt,
- Vitaminverluste bei hochverarbeiteten Produkten,
- viel Verpackungsmüll,
- schlechte Ökobilanz bei der industriellen Herstellung.
Von Chilled Food bis Fresh-Cut-Produkte - Was bietet der Handel?
Chilled Food: Fertiggerichte aus dem Kühlregal
Sogenanntes Chilled Food umfasst Produkte, die gekühlt gelagert und in unterschiedlichen Zubereitungsstufen angeboten werden. Meistens sind sie soweit vorbereitet, dass sie lediglich fertig gegart oder nur noch erhitzt werden müssen. Die Verpackung unterstützt die Haltbarkeit durch den Einsatz von Vakuumverfahren oder einer Schutzatmosphäre. Beim Transport nach Hause darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden.
Zubereitungshinweise beachten:
Viele Produkte sind bereits vollständig gegart. Eine Überhitzung oder zu langes Erwärmen führt deswegen schnell zu Geschmacksverlusten und verringert den Vitamin- und Mineralstoffgehalt.
Pizzen, Gemüsegerichte, Fertiggerichte: Tiefkühlkost aus der Truhe
Tiefkühlgerichte werden meist nährstoffschonend hergestellt und haben bei -18 Grad Celsius meist eine lange Haltbarkeit. Sie kommen in der Regel ohne Konservierungsstoffe aus. Sie sollte beim Zubereiten die Hinweise auf der Verpackung befolgen, da es ansonsten zu Qualitätsverlusten kommen kann. Beachten Sie auch das Mindesthaltbarkeitsdatum und frieren Sie die Reste nicht wieder ein.
Fertiggerichte aus der Plastik- oder Aluschale, Konserven aus der Weißblechdose oder dem Glas
Fertige Menüs gibt es in herzhaften und süßen Varianten sowie in unterschiedlichen Verpackungen. Sie haben eine lange Haltbarkeit und sind schnell verzehrfertig erhitzt, ob in der Mikrowelle, dem Wasserbad, auf dem Herd oder im Backofen. Das Etikett verrät jedoch, dass neben den Hauptkomponenten meist viele Zusätze wie Verdickungsmittel, Säuerungsmittel und Salz in den Produkten enthalten sind.
Gerichte in Konserven und Dosen eignen sich gut für die Vorratshaltung und müssen nicht kühl gelagert werden. Reste aus geöffneten Dosen müssen Sie nicht wegschmeißen, sondern Sie in andere Behältnisse umfüllen und kühl stellen.
Fresh-Cut-Produkte und Food-to-Go
Hierbei handelt es sich um frisch geschnittene und abgepackte Lebensmittelportionen, die sich zum sofortigen Verzehr eignen, wie zum Beispiel geschnittenes Obst und Gemüse, exotische Obstcocktails und -spieße sowie Salatschalen (mit und ohne Dressing) und Fertigsalate. Der Vorteil dieser Fertigprodukte liegt für den Verbraucher darin, dass das Putzen, Schälen und Waschen entfällt. Sie sind eine frische Variante für den schnellen Verzehr.
Eine längere Lagerung kann jedoch dazu führen, dass Keime sich vermehren. Halten Sie deshalb das Verbrauchsdatum und die Kühlhinweise unbedingt ein.
Tipps für den Einkauf und die Zubereitung von Fertiggerichten
Zutaten
- Bevorzugen Sie Fertiggerichte mit einem hohen Gemüseanteil.
- Zusatzstoffe: Garantieren zwar eine gleichbleibende Qualität, aber es gilt "weniger ist mehr".
- Kalorien, Fett und Salz: Achten Sie bei Fertigprodukten auf einen geringen Fett- und Salzgehalt sowie den Energieanteil pro Tag. Die Nährwerttabelle gibt Auskunft.
Verpackung
- Kaufen Sie keine beschädigten Verpackungen. Es besteht die Gefahr, dass sich schnell Keime im Lebensmittel vermehren, was gesundheitliche Folgen haben kann.
- Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. auf das Verbrauchsdatum.
- Befolgen Sie die Lagerhinweise: Besonders bei gekühlten und tiefgefrorenen Produkten darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden.
- Halten Sie die Zubereitungshinweise des Herstellers ein, um Qualitäts- und Nährstoffverluste zu vermeiden.
Umgang mit Resten
- Bewahren Sie Reste immer im Kühlschrank auf und verwerten Sie diese zügig.
Kombinieren
- Ergänzen Sie Ihr Fertiggericht doch einmal mit frischen Zutaten, wie Kräutern, Gemüse oder einem Salat.
Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Brandenburg und Berlin für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.