Konto bei Instagram oder Facebook gesperrt? Hier Widerspruch erstellen

Stand:
Accounts in sozialen Netzwerken dürfen nicht ohne Begründung und ohne Anhörung der Betroffenen gesperrt werden. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Das ist inzwischen auch EU-Recht. Hier gibt es Infos und einen kostenlosen Musterbrief-Generator der Verbraucherzentrale.
Eine Frau sitzt an einem Tisch und blickt auf ihr Smartphone.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Betreiber eines sozialen Netzwerks dürfen die Konten ihrer Mitglieder nicht ohne Grund sperren.
  • Sie müssen die Gelegenheit bekommen, sich zu der Sperre zu äußern oder ihr zu widersprechen. Zudem können Sie eine Begründung verlangen.
  • Für Ihren Einspruch gegen die Sperre nutzen Sie gerne unser kostenloses Onlinetool oder die verlinkten Formulare.
Off

Ob bei Instagram oder Facebook: Wenn das Konto plötzlich gesperrt wurde, wissen Betroffene nur selten, warum. Beide Netzwerke werden vom Unternehmen Meta betrieben.

Dabei gilt: Betreiber eines sozialen Netzwerks dürfen Konten ihrer Mitglieder nicht ohne Grund sperren. Und sie müssen den Betroffenen die Möglichkeit geben, sich zu äußern und der Sperre zu widersprechen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Urteil vom 29. Juli 2021 entschieden (Az. III ZR 179/20). Betroffene haben also Anspruch auf eine Begründung. Mehr noch: Sie haben auch Anspruch darauf, auf eine Begründung zu antworten und eine neue Prüfung der Sperre zu fordern. In die Entscheidung über eine endgültige Sperre müssen die Argumente einbezogen werden. Erst dann kann eine Kontosperrung rechtswirksam sein, sagt der BGH.

Mit dem so genannten Digital Services Act (DSA) gilt das grundsätzlich auch als EU-Recht seit dem 17. Februar 2024. In Deutschland ist die Bundesnetzagentur die zuständige Stelle für Beschwerden. Können Sie Ihr Problem also nicht mit Facebook oder Instagram selbst klären, nutzen Sie das Beschwerdeformular der Bundesnetzagentur.

Um Kontakt aufzunehmen, wenn Sie nicht mehr auf Ihr Konto zugreifen können, bieten Instagram und Facebook spezielle Online-Formulare an:

Wichtig: Wurde Ihr Konto gestohlen (zum Beispiel gehackt), sind diese Formulare nicht die richtigen. Dafür nutzen Sie bitte facebook.com/hacked bzw. instagram.com/hacked.

Falls Sie über das Kontaktformular zu verlorenem Kontozugriff nicht weiterkommen, können Sie es per E-Mail versuchen. Die Texte dafür können Sie hier kostenlos erstellen:

Musterbrief GeneratorHier können Sie den Text für Ihren Einspruch erstellen.

Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.