Was ist 5G: Das müssen Sie über die 5. Generation Mobilfunk wissen

Stand:
5G – was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung? Wie weit ist das Mobilfunknetz in Deutschland schon verbreitet und welche Chancen und Risiken gehen damit einher? Hier sind die Antworten.
Grafik, in der ein Handy mit der Anzeige "5G" in den Händen gehalten wird.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 5G ist der Nachfolger von 4G (LTE) und bezeichnet die 5. Generation des Mobilfunk. 
  • Der 5G-Standard ermöglicht eine bis zu 10-mal schnellere Datenübertragung als LTE und damit Kommunikation in Echtzeit.
  • In einigen Städten ist 5G seit Juli 2019 verfügbar. Ende 2023 waren bereits 90 Prozent der Fläche mit mindestens einem Mobilfunkanbieter mit 5G angebunden.
  • Der Mobilfunkstandard soll die Digitalisierung vieler Lebensbereiche unterstützen.
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Was genau ist 5G?

Derzeit erfolgt die beste Datenübertragung in Deutschland im Bereich 4G (LTE). Die Zukunft liegt im Standard 5G, der seit Juli 2019 in einigen deutschen Städten verfügbar ist und seitdem kontinuierlich ausgebaut wird. Bis 2025 sollen 99 Prozent der Fläche mit 5G versorgt werden. 5G steht für die 5. Generation des Mobilfunks. 

Die Besonderheit von 5G ist die extrem hohe erzielbare Datenrate von bis zu 10 Gigabit (Gbit) pro Sekunde sowie die geringe so genannte Verzögerungszeit (Latenz). Mit einer bis zu 10-fach höheren Datenübertragung als LTE ermöglicht die neue 5G-Mobilfunkgeneration nahezu eine Echtzeit-Übertragung.

Aktuell haben diese Anbieter Frequenzen für die 5. Mobilfunkgeneration ersteigert:

  • Telekom
  • Vodafone
  • o2 Telefónica
  • 1&1 Drillisch

Wie funktioniert 5G?

Der Mobilfunkstandard 5G ist keine grundsätzlich neue Technologie: 5G überträgt Daten technologisch in gleicher Weise wie 4G. Das heißt, überwiegend in denselben Frequenzbereichen, also bei 2 GHz. Darüber hinaus wird 5G aber auch noch in einem neuen Frequenzbereich 3,4 bis 3,7 GHz, mit kürzeren Wellen eingesetzt. Diese kürzeren Wellen haben eine entsprechend kleine Reichweite. Die Frequenzbereiche der Standards 2G und 4G sind langwelliger und reichen damit weiter. 

Was sind die Vorteile von 5G?

Der Mobilfunkstandard 5G kann für schnelleres und zuverlässigeres mobiles Internet sorgen. Damit eröffnet 5G künftig unzählige neue Möglichkeiten in privaten wie städtischen Bereichen. Von der höheren Geschwindigkeit sowie mehr Netzkapazitäten des 5G-Netzes können Verbraucher zum Beispiel in folgenden Bereichen profitieren:

  • Schnelleres mobiles Internet für Kommunikation und multimediale Anwendungen, etwa mobiles Gaming, Streaming oder 4K-Videos,
  • vernetzte Mobilitätsangebote, zum Beispiel autonome und miteinander vernetzte Fahrzeuge,
  • bessere Netzstabilität bei Großveranstaltungen, zum Beispiel bei Festival- und Stadionbesuchen, 
  • Smart Metering, zum Beispiel, um Strom-, Gas- und Wasserverbräuche automatisch abzulesen, und Smart Home-Technologien,
  • Verringerung von Pestizideinsätzen in der Landwirtschaft durch den Einsatz digitaler Steuerungstechnik,
  • Versorgung ländlicher Regionen, zum Beispiel durch Telemedizin.

Wann ist 5G in Deutschland?

Nachdem der Bund die Mobilfunkfrequenzen (2,0 und 3,4 bis 3,7 Gigahertz) im März 2019 versteigerte, können diese seitdem zum Einsatz von 5G genutzt werden. Seit Juli 2019 wurde die nächste Generation 5G in Deutschland angeboten. Zunächst an wenigen Standorten, doch seither wird es kontinuierlich ausgebaut. 

Laut Bundesnetzagentur werden inzwischen 91 Prozent der Fläche des Bundesgebietes durch mindestens einen Netzbetreiber mit 5G versorgt. Bis 2025 sollen aber 99 Prozent der Fläche angebunden sein.

Wo gibt es 5G in Deutschland?

In welchen Gebieten es bereits 5G gibt, sehen Sie auf den Netzabdeckungskarten der 5G-Anbieter. Eine Karte zum Mobilfunk-Monitoring sehen Sie auch auf der Homepage der Bundesnetzagentur.

Was brauche ich, um 5G nutzen zu können?

Um die 5G-Technik nutzen zu können, benötigen Sie ein neueres Gerät mit einem entsprechenden Chip. Dieser lässt sich bei älteren Smartphones nicht nachrüsten. Fast alle heute erhältlichen Smartphones unterstützen bereits 5G. Normalerweise wählt das Smartphone die beste Netzverbindung aus und schaltet zwischen 5G/LTE/2G automatisch um. Man kann allerdings auch in den Einstellungen manuell eine bestimmtes Netz bevorzugen oder abschalten. 

Neben dem Smartphone brauchen Sie auch noch einen passenden Tarif. Inzwischen gibt es 5G nicht nur bei den Laufzeitverträgen, sondern auch bei vielen Prepaid-Angeboten.

Risiken von 5G: Ist das 5G-Netz gesundheitsschädlich?

Wer Ängste oder Fragen zur gesundheitlichen Wirkung des G5-Netzausbaus hat, kann sich an das Bundesamt für Strahlenschutz wenden. Es stellt in einem kurzen Video Informationen zur gesundheitlichen Bewertung von 5G zur Verfügung.

Mit 5G ändert sich an der Strahlenbelastung zunächst jedoch wenig: Die für 5G genutzten Mobilfunkfrequenzen sind größtenteils dieselben wie für 4G und wurden vorher bereits für andere Zwecke eingesetzt. Die Strahlungsleistung von Mobilfunkantennen wird von der hierfür zuständigen Bundesnetzagentur genau überwacht, gemessen und dokumentiert. Die Strahlungswerte einzelner Antennen in einem bestimmten Umkreis können für jede Antenne ab 10 Watt Leistung eingesehen werden. Gehen Sie mit Ihrem Anliegen auf Ihre Kommune zu.

Die stärkste Strahlung geht jedoch von nah am Körper genutzten Smartphones aus: Egal ob während der Nutzung am Ohr, in der Hand oder beim reinen Tragen in der Hosentasche. Hier gilt der Grundsatz: Verdoppeln Sie den Abstand, so verringert sich die Strahlung auf ein Viertel. Deshalb sollten Sie auf einen möglichst großen Abstand zwischen Kopf und Smartphone achten.

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat auf seiner Website einige Empfehlungen zum Telefonieren mit dem Handy veröffentlicht.

Zudem hat die Stiftung Warentest hier eine Studie zu den Auswirkungen von Handystrahlung auf die Gesundheit veröffentlicht.

Zusammenhang Frequenz, Datenrate und Reichweite 

Die Begriffe Frequenz, Datenrate und Reichweite fallen oft in einem Zusammenhang, wenn es um das Thema Mobilfunk geht. Kein Wunder, denn sie hängen alle voneinander ab: 

  1. Für die Datenübertragung zwischen Mobilfunkmasten und Ihrem Smartphone benötigt es sogenannte Frequenzen bzw. verschiedene Frequenz-Bereiche. So werden etwa für die Übertragung von Radio, Fernsehen, Mobilfunk und Polizeifunk unterschiedliche Frequenzbereiche genutzt.
     
  2. Die Reichweite beschreibt, wie groß die Fläche ist, welche ein Mobilfunkmast mit Netz versorgt. Hierbei gilt: Je niedriger die Frequenz, desto höher die Reichweite. Bei niedrigen Frequenzbereichen können zudem weniger Daten übertragen werden als bei höheren Frequenzbereichen. Je höher die Frequenz, desto höher also die mögliche Datenrate.
     
  3. Sendeleistung von Smartphones: Im Mobilfunkbereich wird mit geringen Leistungen bis maximal 2 Watt gearbeitet. Die Sendeleistung des Smartphones wird automatisch an die Empfangsbedingungen angepasst. Dies bedeutet: Wenn Sie weit vom Mobilfunkmast entfernt telefonieren, ist die Sendeleistung des Smartphones hoch. Sind Sie näher am Mobilfunkmast, ist die Sendeleistung des Smartphones entsprechend niedriger.

Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen Sachsen  und Rheinland-Pfalz für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

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